03542 Die Lehren aus Corona
Effektives Risikomanagement im Arbeits- und Gesundheitsschutz für den Krisenfall
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Aufgrund der 2020 und 2021 erlassenen Coronaregeln wurden Vor-Ort-Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) stark heruntergefahren. Unternehmen müssen daher neue Strategien entwickeln, um BGM auch ohne Vor-Ort-Maßnahmen aufrechtzuerhalten und sogar weiterzuentwickeln. Der folgende Beitrag erläutert, welche Lehren aus den bislang gemachten Erfahrungen für die Arbeit im Homeoffice aus arbeitsschutzfachlicher Perspektive gezogen werden sollten. Weiterhin erklärt er, warum die Vorbereitung auf weitere Pandemien zu einem Digitalisierungsschub in den Unternehmen führen muss und welche Konsequenzen dies für das BGM hat.
Im Mittelpunkt des Beitrags stehen konkrete Risikomanagementmaßnahmen, mit denen Unternehmen in kommenden Pandemien ihre Betriebsprozesse aufrechterhalten können. Berücksichtigt werden dabei auch neue technische Maßnahmen. Arbeitshilfen: von: |
1 Einleitung
Welche konkreten Veränderungen hat die Pandemie für das BGM gebracht? Über die Auswirkungen der Pandemie auf das Nutzungsverhalten der Beschäftigten gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Stand: September 2021) noch keine repräsentative Studie. Erste belastbare Daten liegen bereits zu den BGM-Angeboten und -Leistungen vor, die von den BGM-Dienstleistern für ihre Kundenunternehmen erbracht bzw. im Laufe der vergangenen zwei Jahre neu entwickelt wurden und die einen Hinweis darauf geben, welche Dienstleistungen in den Unternehmen nachgefragt wurden. Die Daten entstammen der Umfrage des Bundesverbands Betriebliches Gesundheitsmanagement (BBGM), der im Juli 2020 94 BGM-Dienstleister befragte [1].
Umfrage bei BGM-Dienstleistern
Das Ergebnis: Bereits zu diesem Zeitpunkt entwickelten 77 Prozent der befragten Unternehmen neue, digitale Dienstleistungen für ihre Kunden. 70 Prozent boten ihre BGM-Beratung bereits in Form von Webmeetings an, 66 Prozent entwickelten neue digitale Lösungen und 65 Prozent erweiterten ihr Leistungsspektrum um digitale Bausteine.
Das Ergebnis: Bereits zu diesem Zeitpunkt entwickelten 77 Prozent der befragten Unternehmen neue, digitale Dienstleistungen für ihre Kunden. 70 Prozent boten ihre BGM-Beratung bereits in Form von Webmeetings an, 66 Prozent entwickelten neue digitale Lösungen und 65 Prozent erweiterten ihr Leistungsspektrum um digitale Bausteine.
Digitale Leistungsangebote wurden deutlich forciert
Es lässt sich also zumindest für die BGM-Dienstleister einmal ein deutlicher Digitalisierungsschub konstatieren. Dabei können zwei Phasen unterschieden werden: Während der ersten Phase der Pandemie bis Mitte 2020 ging es zunächst einmal nur um die Substitution von konventionellen Maßnahmen durch deren digitale Versionen; beispielsweise ersetzten Webmeetings die üblichen „analogen” Beratungsmeetings oder Videos mit Trainingsanleitungen die bisherigen Betriebssportangebote.
Es lässt sich also zumindest für die BGM-Dienstleister einmal ein deutlicher Digitalisierungsschub konstatieren. Dabei können zwei Phasen unterschieden werden: Während der ersten Phase der Pandemie bis Mitte 2020 ging es zunächst einmal nur um die Substitution von konventionellen Maßnahmen durch deren digitale Versionen; beispielsweise ersetzten Webmeetings die üblichen „analogen” Beratungsmeetings oder Videos mit Trainingsanleitungen die bisherigen Betriebssportangebote.
