07501 Der Brandschutzmanager
Betrieblicher Brandschutz ist als wesentlicher Teil des Arbeitsschutzes zu sehen und muss betrieblich gewissenhaft umgesetzt werden. Dabei darf es keine Schnittstellenprobleme geben. Das ist eine sehr wichtige und individuelle Aufgabe, denn in Unternehmen A liegen die Schwerpunkte ggf. völlig anders als im Unternehmen B – auch abhängig von den Unternehmensarten, der Qualifizierung der Belegschaft, den baulichen Gegebenheiten, der Nachbarschaft, der Einstufung der Feuerwehr und weiteren Faktoren. Dabei sind die Verantwortungen unterschiedlich, d. h., mal kann die Geschäftsleitung, mal die Bereichsleitung und mal die ausführende Person oder der direkte Vorgesetzte in der Verantwortung stehen. Dieser Beitrag soll helfen, dieses komplizierte Geflecht zu verstehen, um den vielen, wichtigen und unterschiedlichen Aufgaben gerecht zu werden. von: |
Anforderungen an Manager
Ein Manager wird dafür aufgestellt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Dabei geht es um Strategien, Finanzen, die Verteilung von Aufgaben auf Personal – oder eben um Fachspezifisches. Brandschutzmanager sind demnach Personen, die Aufgaben und Lösungswege vorgeben, wie der Brandschutz im Unternehmen, und von wem, umgesetzt wird. Keine leichte Aufgabe. Als Manager soll man Ahnung von der Materie haben, sonst lassen sich keine fundierten Entscheidungen verantwortlich treffen; gleichzeitig aber kann man nicht in allen Bereichen des Brandschutzes fit sein, und so macht es Sinn, bestimmte Aufgaben vertrauensvoll und auch verantwortlich auf andere Schultern zu legen: etwa die Wartung von Technik, die Kontaktaufnahme zu Firmen oder die Schulung des Personals zum Thema Brandschutz. Das sind nach wie vor wichtige Aufgaben, die intern oder extern vergeben werden müssen. Manager sind zunehmend im Hintergrund und geben den Takt vor und die Zielrichtung, dirigieren; andere tun, Manager kontrollieren und vertrauen fähigen Leuten.
Ein Manager wird dafür aufgestellt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Dabei geht es um Strategien, Finanzen, die Verteilung von Aufgaben auf Personal – oder eben um Fachspezifisches. Brandschutzmanager sind demnach Personen, die Aufgaben und Lösungswege vorgeben, wie der Brandschutz im Unternehmen, und von wem, umgesetzt wird. Keine leichte Aufgabe. Als Manager soll man Ahnung von der Materie haben, sonst lassen sich keine fundierten Entscheidungen verantwortlich treffen; gleichzeitig aber kann man nicht in allen Bereichen des Brandschutzes fit sein, und so macht es Sinn, bestimmte Aufgaben vertrauensvoll und auch verantwortlich auf andere Schultern zu legen: etwa die Wartung von Technik, die Kontaktaufnahme zu Firmen oder die Schulung des Personals zum Thema Brandschutz. Das sind nach wie vor wichtige Aufgaben, die intern oder extern vergeben werden müssen. Manager sind zunehmend im Hintergrund und geben den Takt vor und die Zielrichtung, dirigieren; andere tun, Manager kontrollieren und vertrauen fähigen Leuten.
1 Grundvoraussetzungen
Eigenschaften von Managern
Manager benötigen ein paar besondere Fähigkeiten, und dies aus unterschiedlichen Richtungen. Zum einen ist es wichtig, den Überblick über das komplexe Aufgabenfeld zu bewahren, um Wertigkeiten definieren zu können oder auch um Abhilfe- und Lösungswege zu kreieren bzw. kreieren zu lassen. Menschliche Fähigkeiten wie die Einstufung und Einschätzung von Personen und ihrem intellektuellen Horizont sind aber auch wichtig: Wer kann etwas, wer will etwas, wer scheint andere Probleme zu haben und ist nicht bei der Sache, wer benötigt Hilfe und wer ist eben exakt in der für ihn richtigen Position. „Vertrauen ist die Grundlage von allem”, sagte mal der aus dem TV bekannte Professor Harald Lesch, und Vertrauen ist auch eine ganz wichtige Eigenschaft eines Managers. Vertrauen, kein Misstrauen! Aber eben kein infantiles Vertrauen – Menschen müssen auch kontrolliert werden. Die Münchner Staatsanwältin Isabella Wölfel sagte auf einem Brandschutzmanager-Seminar in ihrem Vortrag: „In Deutschland ist mir kein Brandschutzbeauftragter bekannt, der im Gefängnis sitzt. Aber es gibt Personen im Gefängnis, die Kontrollaufgaben nicht ausgeführt haben!” Und dann gibt es natürlich auch Personen, die offensichtlich und nachweislich die falschen Personen mit Aufgaben beauftragt haben, für die sie weder die fachliche noch die menschliche Befähigung besitzen; somit trägt die beauftragende Person mindestens ebenso viel Schuld am (negativen) Resultat.
Manager benötigen ein paar besondere Fähigkeiten, und dies aus unterschiedlichen Richtungen. Zum einen ist es wichtig, den Überblick über das komplexe Aufgabenfeld zu bewahren, um Wertigkeiten definieren zu können oder auch um Abhilfe- und Lösungswege zu kreieren bzw. kreieren zu lassen. Menschliche Fähigkeiten wie die Einstufung und Einschätzung von Personen und ihrem intellektuellen Horizont sind aber auch wichtig: Wer kann etwas, wer will etwas, wer scheint andere Probleme zu haben und ist nicht bei der Sache, wer benötigt Hilfe und wer ist eben exakt in der für ihn richtigen Position. „Vertrauen ist die Grundlage von allem”, sagte mal der aus dem TV bekannte Professor Harald Lesch, und Vertrauen ist auch eine ganz wichtige Eigenschaft eines Managers. Vertrauen, kein Misstrauen! Aber eben kein infantiles Vertrauen – Menschen müssen auch kontrolliert werden. Die Münchner Staatsanwältin Isabella Wölfel sagte auf einem Brandschutzmanager-Seminar in ihrem Vortrag: „In Deutschland ist mir kein Brandschutzbeauftragter bekannt, der im Gefängnis sitzt. Aber es gibt Personen im Gefängnis, die Kontrollaufgaben nicht ausgeführt haben!” Und dann gibt es natürlich auch Personen, die offensichtlich und nachweislich die falschen Personen mit Aufgaben beauftragt haben, für die sie weder die fachliche noch die menschliche Befähigung besitzen; somit trägt die beauftragende Person mindestens ebenso viel Schuld am (negativen) Resultat.
Fachkompetenz im Management
Manager müssen natürlich von der Materie Ahnung haben. So wie ein Fachanwalt für Erbrecht sich wohl weniger im Strafrecht auskennen muss oder ein Arzt für Orthopädie weniger in der Psychiatrie, so soll auch ein Manager für Brandschutz eben Ahnung vom Brandschutz haben. Er muss ja mitreden können, Argumente werten und Vorgaben definieren. Eine Ausbildung zum Brandschutzbeauftragen ist da wohl unerlässlich, und ein paar Jahre Arbeit in dem Bereich, in einer Bauabteilung oder in der technischen Instandhaltung wären ideal. Hinzu kommt die Befähigung, Menschen zu leiten, juristisches und betriebswirtschaftliches Fachwissen in den wesentlichen Grundkenntnissen und natürlich exakte Kenntnisse über Betriebliches: Abläufe, Finanzen, Strukturen, Ziele, Personalinformationen, den Stand der Brandschutztechnik von heute und den Abgleich mit dem Unternehmen.
Manager müssen natürlich von der Materie Ahnung haben. So wie ein Fachanwalt für Erbrecht sich wohl weniger im Strafrecht auskennen muss oder ein Arzt für Orthopädie weniger in der Psychiatrie, so soll auch ein Manager für Brandschutz eben Ahnung vom Brandschutz haben. Er muss ja mitreden können, Argumente werten und Vorgaben definieren. Eine Ausbildung zum Brandschutzbeauftragen ist da wohl unerlässlich, und ein paar Jahre Arbeit in dem Bereich, in einer Bauabteilung oder in der technischen Instandhaltung wären ideal. Hinzu kommt die Befähigung, Menschen zu leiten, juristisches und betriebswirtschaftliches Fachwissen in den wesentlichen Grundkenntnissen und natürlich exakte Kenntnisse über Betriebliches: Abläufe, Finanzen, Strukturen, Ziele, Personalinformationen, den Stand der Brandschutztechnik von heute und den Abgleich mit dem Unternehmen.
Vorgehensweisen im Management
Viele Menschen in verschiedenen Positionen zu kennen und deren Sichtweise bzw. deren Aufgabenfeld zu kennen hilft bei der Gesprächsführung. Manager sorgen dafür, dass Unternehmen rund laufen und es keine Probleme gibt. Brandschutzmanager verhindern also Brände – denn ein kleiner Schaden in der Technik kann schnell beseitigt werden; wenn aber ein Brandschaden die Produktion unterbricht, dann haben manche Unternehmen binnen Minuten Millionenschäden im materiellen und nichtmateriellen Bereich. Nichtmateriell sind dann zum einen die Kosten für die Betriebsunterbrechung und zum anderen die Rufschädigung durch den Ausfall. Brandschutzmanager wissen, dass lediglich 70 % der Unternehmen, mit denen das eigene zusammenarbeitet, nach Lieferproblemen Treue zeigen und ca. 30 % abwandern zum Mitbewerber. Es darf also nicht zu einer Betriebsunterbrechung kommen, egal ob durch Hochwasser, Stromausfall, Brände oder sonst was. Manager können jetzt entscheiden, ob eine redundante Produktionsanlage in einer anderen Halle oder in einer anderen Stadt aufgestellt werden soll – um die Wahrscheinlichkeit eines Brandschadens zu minimieren, beide Anlagen zu zerstören. Kommen wir noch mal zu den 30 % untreuen Firmen zurück: Nach einer wochen- oder monatelangen Betriebsunterbrechung kommen im Schnitt 70 % zurück, und das Unternehmen hat somit einen Umsatzrückgang von 30 %. 30 %, für die keine Versicherung mehr aufkommen muss. Wenn man sich jetzt nicht zügig wieder den 100 % nähert, droht eine Insolvenz. Sind dann 100 % erreicht, was ggf. mehrere Jahre dauern kann, dann ist die Konkurrenz bereits bei 120 % angelangt. Verloren gegangene Marktanteile zurückzugewinnen kostet deutlich mehr als ein paar wichtige Brandschutzmaßnahmen umzusetzen.
Viele Menschen in verschiedenen Positionen zu kennen und deren Sichtweise bzw. deren Aufgabenfeld zu kennen hilft bei der Gesprächsführung. Manager sorgen dafür, dass Unternehmen rund laufen und es keine Probleme gibt. Brandschutzmanager verhindern also Brände – denn ein kleiner Schaden in der Technik kann schnell beseitigt werden; wenn aber ein Brandschaden die Produktion unterbricht, dann haben manche Unternehmen binnen Minuten Millionenschäden im materiellen und nichtmateriellen Bereich. Nichtmateriell sind dann zum einen die Kosten für die Betriebsunterbrechung und zum anderen die Rufschädigung durch den Ausfall. Brandschutzmanager wissen, dass lediglich 70 % der Unternehmen, mit denen das eigene zusammenarbeitet, nach Lieferproblemen Treue zeigen und ca. 30 % abwandern zum Mitbewerber. Es darf also nicht zu einer Betriebsunterbrechung kommen, egal ob durch Hochwasser, Stromausfall, Brände oder sonst was. Manager können jetzt entscheiden, ob eine redundante Produktionsanlage in einer anderen Halle oder in einer anderen Stadt aufgestellt werden soll – um die Wahrscheinlichkeit eines Brandschadens zu minimieren, beide Anlagen zu zerstören. Kommen wir noch mal zu den 30 % untreuen Firmen zurück: Nach einer wochen- oder monatelangen Betriebsunterbrechung kommen im Schnitt 70 % zurück, und das Unternehmen hat somit einen Umsatzrückgang von 30 %. 30 %, für die keine Versicherung mehr aufkommen muss. Wenn man sich jetzt nicht zügig wieder den 100 % nähert, droht eine Insolvenz. Sind dann 100 % erreicht, was ggf. mehrere Jahre dauern kann, dann ist die Konkurrenz bereits bei 120 % angelangt. Verloren gegangene Marktanteile zurückzugewinnen kostet deutlich mehr als ein paar wichtige Brandschutzmaßnahmen umzusetzen.
Unterscheidung eines Beauftragten von einem Manager
Während ein Brandschutzbeauftragter Ist-Situationen mit Soll-Situationen abgleicht und diese möglichst in Einklang bringt, muss ein Brandschutzmanager strategische Gedanken entwickeln, langfristig das Unternehmenswohl im Auge haben und dabei die Wirtschaftlichkeit nicht verlieren. Brandschutzmanager müssen gute und vertrauensvolle Kontakte in viele Richtungen haben: zum einen nach ganz oben, hin zur Geschäftsleitung, dann natürlich auch zu allen Produktions- und Bereichsleitern, denen er ja die Arbeitsplätze erhalten will, und zu den Brandschutzbeauftragten im Unternehmen. So weit intern, aber auch extern sind deren Wirken und deren Wirkungen wichtig: Feuerversicherungen, Bauämter, Feuerwehren, Berufsgenossenschaften, die Nachbarunternehmen oder die Gewerbeaufsicht – diese darf man nicht als unnötig oder lästig empfinden, sonst strahlt man das nämlich auch aus. Nein, das sind wichtige Partner, mit denen man einvernehmlich Aufgaben zu lösen hat, und dies möglichst so, dass die Wellen nicht hochschlagen und sich keiner benachteiligt fühlt. Es ist eine wichtige, schöne und verantwortungsvolle Aufgabe!
Während ein Brandschutzbeauftragter Ist-Situationen mit Soll-Situationen abgleicht und diese möglichst in Einklang bringt, muss ein Brandschutzmanager strategische Gedanken entwickeln, langfristig das Unternehmenswohl im Auge haben und dabei die Wirtschaftlichkeit nicht verlieren. Brandschutzmanager müssen gute und vertrauensvolle Kontakte in viele Richtungen haben: zum einen nach ganz oben, hin zur Geschäftsleitung, dann natürlich auch zu allen Produktions- und Bereichsleitern, denen er ja die Arbeitsplätze erhalten will, und zu den Brandschutzbeauftragten im Unternehmen. So weit intern, aber auch extern sind deren Wirken und deren Wirkungen wichtig: Feuerversicherungen, Bauämter, Feuerwehren, Berufsgenossenschaften, die Nachbarunternehmen oder die Gewerbeaufsicht – diese darf man nicht als unnötig oder lästig empfinden, sonst strahlt man das nämlich auch aus. Nein, das sind wichtige Partner, mit denen man einvernehmlich Aufgaben zu lösen hat, und dies möglichst so, dass die Wellen nicht hochschlagen und sich keiner benachteiligt fühlt. Es ist eine wichtige, schöne und verantwortungsvolle Aufgabe!
Weiteres wichtiges Fachwissen sind physikalische und chemische Grundkenntnisse sowie verfahrenstechnisches Verständnis. Brandschutzmanager müssen wissen, welche Gase brennbar sind und welche nicht und ob diese leichter oder schwerer als Luft sind – möglichst aus dem Kopf. Somit können sie auch streng vor Ort entscheiden, ob etwas an einer Stelle gelagert werden darf oder eben nicht.
Management heißt, Kontakt in viele Richtungen
Den Menschen im Mittelpunkt sehen, das sollten nicht nur Politiker, sondern auch Manager. Dass das manchmal in beiden Bereichen nicht so ist, dürfte bekannt sein. Leider. Wer Manager werden will, darf das nie aus den Augen verlieren, denn Manager tragen die Verantwortung für die Sicherheit der Belegschaft. Wenn es brennt, müssen alle sicher fliehen können, der Brandschaden muss überschaubar gering bleiben und ein zügiges Löschen des Entstehungsbrands muss möglich sein und stattfinden. Manager für Brandschutz müssen die Feuerversicherungsverträge kennen, was Brandschutzbeauftragte in der Regel nicht tun. Denn in den Verträgen stehen fast immer individuelle Auflagen, die eben umgesetzt werden müssen. Versicherungen sind nicht verpflichtet, dies zu kontrollieren – nach Bränden jedoch dürfen sie die Zahlungen verweigern oder reduzieren, wenn das Nichteinhalten von Vorgaben zum Brandschaden oder zur Brandschadenvergrößerung geführt hat; und das gilt es zu vermeiden.
Den Menschen im Mittelpunkt sehen, das sollten nicht nur Politiker, sondern auch Manager. Dass das manchmal in beiden Bereichen nicht so ist, dürfte bekannt sein. Leider. Wer Manager werden will, darf das nie aus den Augen verlieren, denn Manager tragen die Verantwortung für die Sicherheit der Belegschaft. Wenn es brennt, müssen alle sicher fliehen können, der Brandschaden muss überschaubar gering bleiben und ein zügiges Löschen des Entstehungsbrands muss möglich sein und stattfinden. Manager für Brandschutz müssen die Feuerversicherungsverträge kennen, was Brandschutzbeauftragte in der Regel nicht tun. Denn in den Verträgen stehen fast immer individuelle Auflagen, die eben umgesetzt werden müssen. Versicherungen sind nicht verpflichtet, dies zu kontrollieren – nach Bränden jedoch dürfen sie die Zahlungen verweigern oder reduzieren, wenn das Nichteinhalten von Vorgaben zum Brandschaden oder zur Brandschadenvergrößerung geführt hat; und das gilt es zu vermeiden.
2 Verantwortung
Der § 4 im Arbeitsschutzgesetz sagt, dass Arbeiten so zu gestalten sind, dass (Brand-)Gefährdungen möglichst vermieden und verbleibende (Brand-)Gefährdungen möglichst gering gehalten werden. Das ist eine relative und schwammige Forderung, und die soll man sich unbedingt merken. Wir müssen also reagieren, auch wenn es ggf. nirgends konkret gefordert ist. Dann im § 5 werden (Brand-)Gefährdungsbeurteilungen nötig.