03610 Nachhaltiger Umgang mit sicherheitsrelevanten Vorfällen im Betrieb
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In diesem Beitrag soll anhand zweier praktischer Fallbeispiele aufgezeigt werden, was Betriebe und Organisationen unternehmen können, wenn Mitarbeiter sicherheitsbezogene Aufgaben aufgrund ihrer Fähigkeiten oder Einstellungen nicht mehr zuverlässig ausführen.
Ereignen sich in einem Betrieb mit sicherheitsrelevanten Abläufen Vorfälle wie effektive Unfälle, Betriebsgefährdungen oder andere kritische Ereignisse, bei denen menschliches Versagen nicht ausgeschlossen werden kann, so kann eine vertiefte sicherheitspsychologische Eignungsuntersuchung bezogen auf die konkreten Umstände des Vorfalls notwendig werden. Neben sicherheitsrelevanten Vorfällen können noch weitere Gründe [1] Anlass für eine Untersuchung sein. von: |
1.1 High Reliability Organizations
In diesem Abschnitt werden die Hintergründe und Begriffe kurz umrissen, die zum Verständnis für das nachfolgende praktische Fallbeispiel nötig sind.
High Reliability Theory
Menschliches Fehlverhalten ist in Produktionsbetrieben mit sicherheitsbezogenen Arbeitsabläufen ein wichtiges Thema, weshalb das Verhalten und die Organisation durch unzählige Reglemente und Richtlinien geregelt sind (vgl. z. B. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin).
Menschliches Fehlverhalten ist in Produktionsbetrieben mit sicherheitsbezogenen Arbeitsabläufen ein wichtiges Thema, weshalb das Verhalten und die Organisation durch unzählige Reglemente und Richtlinien geregelt sind (vgl. z. B. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin).
Die Erkenntnis, dass bereits kleinste Fehler und Nachlässigkeiten in einer Verkettung der Umstände zu großem Schaden führen können, hat zu einer besonderen Auffassung hinsichtlich der Fehlertoleranz von Organisationen wie Kernkraftanlagen, Feuerwehr, Polizei, Militär, Spitäler etc. geführt. Dabei etablierte sich der Begriff der High Reliability Organization (HRO) [2], was in etwa mit Hochzuverlässigkeitsorganisationen übersetzt werden kann.
