03201 ISO 45001:2018 – Meilenstein oder „Add-on”?
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Die am 12. März 2018 veröffentlichte Norm für „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit” ist bis heute nicht gänzlich unumstritten. Ein Blick auf Phasen der Entwicklung, den möglichen Nutzen und das zentrale Kapitel 5.4 – Konsultation und Beteiligung der Beschäftigten – zeigt, warum. von: |
Kaum ein Regelwerk hat im Vorfeld seiner Veröffentlichung so viel Wirbel ausgelöst wie die ISO 45001. Die Verantwortlichen der International Organization for Standardization (ISO) in Genf hatten zuvor lange gezögert, an die Entwicklung einer Managementsystemnorm mit Blick auf Arbeitsstandards heranzugehen. Der wesentliche Grund für die Zurückhaltung: Das Thema ist von der International Labour Organization (ILO), zu Deutsch „Internationale Arbeitsorganisation” (IAO), seit rund 100 Jahren prominent besetzt.
Wie „vermint” das Feld für privatwirtschaftliche Akteure sein kann, zeigt sich besonders deutlich in Kapitel 5.4 – Konsultation und Beteiligung der Beschäftigten (im ISO/DIS.1 noch „Beteiligung, Konsultation und Vertretung” genannt), dessen Formulierungen der Anforderungen schon in den allerersten Entwürfen teils heftige Kritik der „Arbeitnehmerseite” hervorgerufen haben.
Die Rolle der ILO
An der Entwicklung der Norm waren neben etlichen Staaten als Teilnehmer und Beobachter auch einige als Liaisons bezeichnete Organisationen beteiligt, darunter die einflussreiche ILO. Die Organisation legt seit ihrer Gründung im Zuge der Friedenskonferenz von Versailles im Jahr 1919 u. a. fest, wie wirksamer Arbeitsschutz im Sinne der Beschäftigten weltweit aussehen sollte. Die seit 1946 mit dem Status einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen versehene Institution arbeitet nach dem sog. „Drei-Schlüssel-Prinzip”, das eine Beteiligung von Regierungen, Gewerkschaften und Arbeitgebern vorsieht.
An der Entwicklung der Norm waren neben etlichen Staaten als Teilnehmer und Beobachter auch einige als Liaisons bezeichnete Organisationen beteiligt, darunter die einflussreiche ILO. Die Organisation legt seit ihrer Gründung im Zuge der Friedenskonferenz von Versailles im Jahr 1919 u. a. fest, wie wirksamer Arbeitsschutz im Sinne der Beschäftigten weltweit aussehen sollte. Die seit 1946 mit dem Status einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen versehene Institution arbeitet nach dem sog. „Drei-Schlüssel-Prinzip”, das eine Beteiligung von Regierungen, Gewerkschaften und Arbeitgebern vorsieht.
